Das Wort postum [pɔsˈtuːm] oder posthum [pɔstˈhuːm] („nach dem Tod“) wird als Adjektiv oder Adverb für ein Ereignis eine Person betreffend verwendet, das ungewöhnlicherweise erst nach deren Tod eintritt. Im Speziellen betrifft das Bücher oder musikalische Werke, die erst nach dem Tod des Künstlers veröffentlicht werden, sowie Ehrungen und Preise. Beispiele: Der Überläufer von Siegfried Lenz wurde postum veröffentlicht, Jochen Rindt wurde postum Formel-1-Weltmeister.

Es geht zurück auf lateinisch postumus (letzter, Superlativ von posterus ‚nachfolgend‘, vgl. lateinisch post ‚nach‘).[1] Im klassischen Latein heißt postumus mit Bezug auf die Lebenszeit ausschließlich ‚zuletzt geboren‘[2] bzw. ‚nach dem Tode eintretend‘ (z. B. postuma fama im Sinne von ‚Nachruhm‘),[1] und Postumus war in dieser Bedeutung eine Zeit lang auch als männlicher Vorname für den Letztgeborenen üblich. Nur in der Fachterminologie der römischen Juristen bedeutet postumus in klassischer Zeit auch ‚nachgeboren‘ (d. h. nachdem der Vater sein Testament abgefasst hat, nicht notwendig nach dem Tod des Vaters).[3] Man spricht in diesem Sinn von einer postumen Geburt. An diese Sonderbedeutung, die den Bezug auf den Tod einer anderen Person beinhaltet, knüpft der neuere Wortgebrauch an, bei dem dann aber stets der Tod derselben Person gemeint ist, auf die das Wort angewendet wird.

Quelle: Wikipedia

Posthum

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