Ein Poetry-Slam (alternative Schreibweisen: Poetryslam,[1][2][3] Poetry Slam) ist ein literarischer Wettbewerb, bei dem selbstverfasste Texte innerhalb einer bestimmten Zeit vorgetragen werden. Die Zuhörer küren anschließend den Sieger. Die Darbietung wird häufig durch performative Elemente und die bewusste Selbstinszenierung der Vortragenden ergänzt. Der Begriff Poetry-Slam wird englisch ausgesprochen; sinngemäß lässt er sich mit „Dichterschlacht“ oder „Dichterwettstreit“ übersetzen. Die Veranstaltungsform entstand 1986 in Chicago und verbreitete sich in den 1990er Jahren weltweit. Die deutschsprachige Poetry-Slam-Szene gilt als eine der größten der Welt.[4] 2016 wurden die deutschsprachigen Poetry-Slams in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.[5]

Poetry-Slam setzt sich aus den englischen Substantiven poetry („Dichtung“) und slam zusammen. Das Verb to slam bedeutet „zuschlagen, zuknallen; jemanden schlagen“. Im Sport bezeichnet slam auch einen Volltreffer (Slam Dunk) oder ein wichtiges Turnier (Grand Slam). In der US-amerikanischen Umgangssprache steht to slam auch für „jemanden niedermachen, herunterputzen, vernichtend schlagen“.[6] Im Wörterbuch Black American English fand sich unter dem Stichwort „slam“ erstmals 1994 die Erklärung „competitive performance“.[7] Marc Kelly Smith, Veranstalter des ersten Poetry-Slams und selbsternannter „Slampapi“, will die Bezeichnung Poetry Slam spontan erfunden haben: Ein Journalist soll ihn am Telefon gefragt haben, wie seine neue Veranstaltung heiße, während Smith gerade ein Baseball-Spiel im Fernsehen ansah. Inspiriert durch das Spiel, antwortete er: „Poetry Slam“.[8]

Quelle: Wikipedia

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