Eine Massenquarantäne[1] (englisch mass quarantine) bezeichnet eine temporäre, staatlich angeordnete und durchgesetzte Quarantäne für die breite Bevölkerung mit Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Durch die zeitweilige Begrenzung oder vollständige Aufhebung der Bewegungsfreiheit der Bevölkerung soll eine räumliche Distanzierung durchgesetzt werden, um die weitere Ausbreitung einer Infektionskrankheit zu verhindern und damit eine Epidemie oder Pandemie einzudämmen. Der Begriff Massenquarantäne ist nicht scharf definiert, sondern beschreibt zusammenfassend unterschiedliche Maßnahmen zum Zwecke des Infektionsschutzes. Als konkrete Maßnahmen können zum Beispiel die Schließung von Geschäften, öffentlichen Einrichtungen, Versammlungsverbote oder Ausgangssperren erfolgen, gegebenenfalls in Verbindung mit der Ausrufung des Katastrophenfalls beziehungsweise Ausnahmezustands.

Die Massenquarantäne zur Krankheitsbekämpfung wurde im 20. Jahrhundert im Wesentlichen aufgegeben.[2] Seither kam sie selten zum Einsatz, so etwa 1918 bei der Spanischen Grippe, 2002 bei der SARS-Pandemie 2002/2003, bei der Ebolafieber-Epidemie 2014 bis 2016 und 2020/2021 bei der COVID-19-Pandemie nahezu weltweit. Während der COVID-19-Pandemie werden die von der Politik angeordneten Maßnahmen zur Reduzierung der COVID-19-Übertragungen, die auf die Allgemeinbevölkerung angewendet wurden, meist als „Lockdown-Maßnahmen“ bezeichnet. Während die epidemiologische Wirksamkeit der meisten nicht-pharmazeutischen Maßnahmen inzwischen gut belegt ist, bleibt das Kosten-Nutzen-Verhältnis umstritten.[3]

Quelle: Wikipedia

Lockdown

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