Caroline Criado-Perez (* Juni 1984 in Brasilien)[1] ist eine britische Journalistin, Autorin, Feministin, Aktivistin, die sich mit Themen der Geschlechtergerechtigkeit befasst. Sie ist Trägerin des britischen Ritterordens OBE. Bekannt wurde sie als Mitbegründerin der Website The Woman’s Room („Das Frauen-Zimmer“). Im Jahr 2013 initiierte sie eine erfolgreiche Kampagne gegen die Bank of England wegen der geplanten Abschaffung von Frauenabbildungen auf Geldscheinen. Dies führte zu anhaltenden Gewaltandrohungen gegen sie in den sozialen Medien.

Durch die Berufstätigkeit ihres argentinischen Vaters verbrachte Criado-Perez ihre Kindheit in Spanien, Portugal, Taiwan, Großbritannien und den Niederlanden und besuchte ab dem Alter von 11 Jahren eine Public School.[1] Sie verließ mit 18 Jahren die Schule und wollte Opernsängerin werden.[2] Um ihre Ausbildung zu finanzieren, arbeitete sie im Digital Marketing,[3] entschied sich jedoch nach einigen Jahren, diesen Berufswunsch nicht weiterzuverfolgen und lernte abends für ihren A-Level englischer Literatur.[2][4] Anschließend studierte sie am Keble College der University of Oxford Englisch und englische Literatur und erreichte ihren Abschluss im Alter von 25 Jahren. Beim London Library Student Writing Prize des Jahrgangs 2012 wurde sie mit einem der mit 1.000 Pfund dotierten zweiten Preise („runner-up“) ausgezeichnet.[2][5][6] Seitdem arbeitet sie als Redakteurin bei einem Informations- und Networking-Portal der Pharmabranche[3] und strebt einen Master in Gender Studies an der London School of Economics and Political Science an.[7] In ihrem Buch Invisible Women: Exposing Data Bias in a World Designed for Men beschäftigt sie sich mit dem Gender-Data-Gap, und bemängelt Verzerrungen gerade auch wissenschaftlicher Datenerhebungen, deren Wissenslücken die kontinuierliche und systematische Diskriminierung von Frauen bedingen und weiter verschärfen.

Quelle: Wikipedia

Caroline Criado-Perez

Der NDR Kultur Sachbuchpreis geht in diesem Jahr sowohl an Caroline Criado-Perez mit "Unsichtbare Frauen", als auch an Andreas Kossert mit "Flucht. Eine Menschheitsgeschichte". Foto: Pixabay
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Das sind die Gewinner des NDR Kultur Sachbuchpreis 2020

Zum ersten Mal geht der NDR Kultur Sachbuchpreis in diesem Jahr gleich an zwei Bücher. Caroline Criado-Perez konnte mit "Unsichtbare Frauen. Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert" überzeugen; Andreas Kossert erhält die Auszeichnung für sein Buch "Flucht. Eine Menschheitsgeschichte". Der mit 15.000 Euro dotierte Preis zeichnet die besten in deutscher Sprache erschienen Sachbücher des Jahres aus.
NDR Kultur verleiht den Sachbuchpreis 2020. Hier erfahren Sie, welche AutorInnen auf der Longlist stehen. Foto: Wikipedia
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NDR Kultur Sachbuchpreis: Diese Bücher stehen auf der Longlist

In unsicheren Zeiten kann Literatur richtungsweisen sein. In den letzten Monaten erschienen viele Bücher, deren Titel und Thematiken erahnen lassen, wo die Unsicherheiten unserer Zeit liegen. Es ging da um die Zukunft der Demokratie, um das Artensterben und den Klimawandel, um Migration, Fluchtursachen und Digitalisierung. 13 dieser Sachbücher stehen nun auf der Longlist für den NDR Kultur Sachbuchpreis. Welche das sind, erfahren Sie im Artikel.

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