Ein Boykott ist ein organisiertes wirtschaftliches, soziales oder politisches Zwangs- oder Druckmittel, durch das eine Person, eine Personenvereinigung, ein Unternehmen oder ein Staat vom regelmäßigen Geschäftsverkehr ausgeschlossen wird. Streik und Embargo sind weitere Druckmittel, die zum Boykott weitgehend wesensgleich sind.

Der Boykott steht allgemein für eine Verrufserklärung oder Ächtung durch Ausdruck einer kollektiven Verweigerungshaltung. Der wirtschaftliche Boykott dient insbesondere der Ausschaltung von Konkurrenz; der soziale Boykott als Druckmittel von Interessensgruppen (etwa im Arbeitskampf). Der politische Boykott ist überwiegend ein staatliches Sanktionsmittel gegenüber anderen Staaten. Nach Gene Sharp bilden Boykotte eine Untergruppe innerhalb der 198 Aktionsformen der Gewaltfreien Aktion.[1]

Quelle: Wikipedia

Boykott

Der Schriftsteller und Friedenspreisträger Navid Kermani hält nichts von den Forderungen, russische Kunst und Kultur zu boykottieren. Gegenüber der Deutschen Presseagentur findet er deutliche Worte. Bild: Lesekreis - Eigenes Werk (Wikipedia)
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Schriftsteller Navid Kermani gegen Boykott russischer Literatur

Der Schriftsteller und Friedenspreisträger Navid Kermani hat sich gegen einen Boykott russischer Literatur ausgesprochen, wie er unlängst von Seiten verschiedenster ukrainischer Kulturinstitutionen gefordert wurde. Ein Austausch mit der russischen Zivilgesellschaft sei weiterhin wichtig, betonte Kermani gegenüber der Deutschen Presse Agentur. "Tschaikowski nicht aufzuführen, ist das Idiotischste, was man machen kann."
Vier große ukrainische Literaturinstitutionen forderten unlängst, russische Bücher und Verlage zu boykottieren. Sowohl das Deutsche PEN-Zentrum als auch die IG Meinungsfreiheit sprachen sich deutlich gegen den Vorstoß aus. Zu Recht. Denn Pauschalisierenden dieser Art sind nicht nur gefährlich, sondern träfen auch jene Akteure, sich sich gegen Putin und den Krieg aussprechen. Bild: Pixabay (Symbolbild)
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IG Meinungsfreiheit spricht sich gegen ukrainischen Vorstoß aus

Vier ukrainische Literaturinstitutionen haben kürzlich dazu aufgerufen, russische Bücher und Verlage vollständig zu boykottieren. In der gemeinsam vom Ukrainischen Buchinstitut, dem Lviv International BookForum, dem PEN Ukraine und dem Book Arsenal in Kiew verfassten Forderungen heißt es, das "russische Narrativ" werde verstärkt durch kulturelle Produkte - insbesondere Bücher - verbreitet. Mit "Narrativ" sind hierbei wohl propagandistische Inhalte gemeint, die Putins Russland- beziehungsweise ...

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