Pegida Akif Pirinçci: Random House nimmt Katzenkrimis aus dem Programm

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Nach der Rede des Bestseller-Autors bei der Pediga-Kundgebung in Dresden will Goldmann jetzt auch bellestrische Hits wie "Felidae" nicht mehr anbieten.

Akif Pirincci schaffte 1989 mit Felidae seinen Durchbruch. Foto: Lesering.de

Akif Pirinçci ist seinen Verlag los: Goldmann, der zu Randomhouse gehört, hat sich nach der Pediga-Rede von "Felidae"-Autor distanziert. Zudem will Goldmann keine Romane mehr von Akif Pirinçci anbieten. Der Autor war zum Pegida-Jahrestag als Stargast aufgetreten und durch zahlreiche Ausfälligkeiten aufgefallen.

"Felidae", "Francis" & Co. werden gestrichen

"Die Verlage Diana, Goldmann und Heyne haben mit großer Bestürzung und Unverständnis die Aussagen des Autors Akif Akif Pirinçci auf der gestrigen Pegida-Kundgebung in Dresden zur Kenntnis genommen und distanzieren sich entschieden", heißt es in einer Erklärung von Randomhouse. "Der Schutz von Demokratie und Menschenrechten ist für uns ein zentraler Bestandteil unseres verlegerischen Schaffens, ebenso wie der Respekt vor Traditionen und dem Wunsch nach kultureller Vielfalt. Die Aussagen von Akif Pirinçci stehen diesen Werten diametral entgegen."

"Als Reaktion auf seine inakzeptablen Äußerungen werden unsere bereits vor Jahren veröffentlichten, ausschließlich belletristischen Bücher von Akif Pirinçci umgehend gesperrt und nicht mehr angeboten", heißt es weiter.

Vom Katzenkrimi zum Polit-Pamphlet

Akif Pirinçci war 1989 mit seinem Katzenkrimi "Felidae" berühmt geworden. Der Roman war mit einer Mini-Auflage von 7.000 Stück gestartet, hatte sich dann aber zum Millionenseller entwickelt. 1994 wurde der Roman verfilmt, renommierte Schauspieler wie Mario Adorf, Ulrich Tukur und Uwe Ochsenknecht übernahmen die Stimmen der Tiere.

Später entwickelte der in Istanbul geborene Pirinçci deutschnationale Tendenzen: Mit seinem Buch "Deutschland von Sinnen: Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer" löste er bereits erhebliche Diskussionen aus.



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